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Beitrag  morgana72 So 17 Okt 2010, 10:00

Otto kam als Welpe ins Tierheim von Villena und ist mittlerweile wohl 5 Jahre alt. Seit 6 Wochen wohnt er jetzt bei uns in Hamburg.
Er kannte logischerweise gar nichts von der Welt, hatte in Spanien anscheinend aber auch keine allzu schlechten Erfahrungen gemacht (keine besondere Angst vor Männern oder so).
Er war anfangs einfach insgesamt sehr, sehr ängstlich und schreckhaft, glücklicherweise aber auch neugierig und interessiert. Gestreichelt und gekrault zu werden fand er pointer-typisch sofort schön und kam schon am ersten Morgen, als ich ein bisschen zur Seite gerückt bin, zu mir aufs Sofa gehopst, was natürlich total rührend war.
Trotzdem hatte er zwischendurch denn immer mal wieder vergessen, dass er uns eigentlich schon mochte und hat sich z.B. fürchterlich erschrocken, wenn man im Flur auf ihn zugegangen ist- oder wenn mein Freund abends nach Hause kam, hatte er Schiss, obwohl die beiden morgens noch bestens gekuschelt hatten.
Alle Geräusche im Haus haben ihn erstarren lassen und er konnte nicht verstehen, wie ÜBER ihm Leute zu hören sein können. Er hat dann immer so ganz schlimme Zitteranfälle gekriegt, da hats einem wirklich das Herz zerrissen; das kommt aber mittlerweile nur noch selten vor und ist meist auch ganz schnell wieder vorbei.
Draußen mussten wir, weil wir in der Stadt wohnen, auf dem Weg zum Auto oder zum Park immer ein kleines Stück durch den Straßenverkehr, an gruseligen Kinderwagen, Mülltonnen, unberechenbaren Garagentoren, Regenschirmmonstern etc. vorbei, was ihn schon ganz schön gefordert hat. Nachdem er sich am Anfang einmal aus seinem Geschirr winden konnte, hatte ich selber natürlich auch richtig Sorge...
Er hat sich aber über die Wochen wirklich tapfer geschlagen und inzwischen orientiert er sich mehr an uns und fühlt sich sicherer. Man traut sich auch, ihn einfach mal mit- und durch die vermeintliche Gefahrenzone durchzuziehen, wenn er aus Angst stehenbleibt (musste ich mich auch erstmal überwinden...).
Wir haben draußen im Freien Treppensteigen geübt und am dritten Tag hat er sich schon so aufs Rausgehen gefreut, dass er die Stufen vorsichtig runter ist. Er war übrigens auch vom ersten Tag an stubenrein, unglaublich!
Anfangs hatten wir Otto an einer 20m- Schleppleine, haben denn aber hier in der Nähe von HH glücklicherweise sicher eingezäunte “Hundewälder” gefunden, wo er ohne Leine toben und rennen kann, was einfach nur schön zu sehen ist; er genießt das so, nach all den Jahren! In diesen Ausläufen hört er schon ganz gut und läuft sogar manchmal zu fremden Leuten, um ein bisschen zu betteln (es ist sehr schwer, ihm was abzuschlagen...). Auch mit allen anderen Hunden geht es super und gab noch nie Ärger. Das Ableinen im normalen Gelände allerdings wird bei ihm sicher noch sehr, sehr viel Training erfordern, weil er echt derben Jagdtrieb hat.
Zu Hause liebt er gaaanz viel Körperkontakt und hängt am liebsten auf dem Sofa ab; man muss aber in Sichtweite bleiben, sonst kommt er einem sofort hinterher; das Zimmer verlassen ohne ihn ist seit ca. einer Woche MANCHMAL drin. Wenn man die Tür hinter sich zu macht und ihn mal eine Minute dort lässt, fängt er kläglich an zu fiepen- Alleinebleiben üben wird also sicher noch lustig... leider stresst ihn Besuch auch noch ziemlich (obwohl denn natürlich strikte Anweisung herrscht, ihn zu ignorieren und keinesfalls zu bedrängen- höchstens vielleicht mit Fleischwurst), aber das wird schon noch.
Von schäfermix Fany, die immer mal die Wochenenden bei uns verbringt, kuckt er sich viel ab; insgesamt macht er einfach tolle Fortschritte und wird richtig fröhlich und entspannt.
Wir sind glücklich, dass Otto unser Leben jetzt so bereichert und lieben ihn schwer!

Es ist uns einfach unmöglich, nachzuvollziehen, dass es Menschen gibt, deren Herzen sich nicht von diesen wundervollen Geschöpfen erweichen lassen.
UNSER GROßER DANK GILT DEM HUNDEPFOTEN-TEAM, vor allem natürlich Nadine, für den unermüdlichen Einsatz- wir liegen im Staub vor eurem Engagement!

Familie Otto

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